Erfahrungsbericht starker Hörverlust von Ruth, 59
Ich habe einen starken Hörverlust erlitten, erst rechts, dann links.
Zur Zeit kann ich nur hören, was jemand in direkter Nähe sagt, alles andere kaum/nur dumpf.
Heute, 06.08.2024, hab ich das Gefühl, daß Stimmen von weiter weg etwas klarer werden, die Dumpfheit/das Wattegefühl im Ohr etwas abnehmend sind.
Vorgeschichte/Thema:
1. Am 27. Juli habe ich auf einer Kundgebung zum Thema Strafbefehl Maskenattest eine Rede gehalten. Das Thema ist nach Erhalt des gelben Briefes am 21. Mai 2024 bei mir stark emotional besetzt. In der C-Zeit habe ich viele innere Verletzungen erlitten, die noch nicht ausgeheilt sind. Dazu treibt mich emotional Vieles um. – Es war ein Bekannter von mir dabei, der – sowohl auf mich als auch auf andere – oft durch Verhalten oder Äußerungen so wirkt, als wolle er sich über andere stellen. Dies ist ihm nicht bewusst, er wird darauf immer mal wieder von ganz unterschiedlichen Leuten angesprochen. – Während er neben mir stand, machte er, zum Thema Strafbefehl bzw. thematisch drumherum scherzhafte Bemerkungen. Auch wenn er damit wohl versuchte, Entspannung reinzubringen, war ich davon anders angesprochen. Ich bin mit dem Thema nicht durch, habe auch Schmerz/Trauer/Wut dazu nicht transformiert. Er hat mich „voll isolativ erwischt“ in meinem emotionalen Prozeß. Ich trat an ihn heran und sagte zu ihm: “Du, das ist hier keine Spaßveranstaltung.“ Er bemerkte meine Energie, und trat gleich einen Schritt zurück.
Am nächsten Tag schickte ich ihm eine Sprachnachricht, ich hätte ihn nicht angreifen wollen, es wäre bei mir aber unangenehm angekommen, und mir war wichtig, mich abzugrenzen.
Darauf antwortete er mir, per Sprachnachricht, er wisse, dass ich momentan ob dieser Strafbefehl-Sache unter Druck stände und „er würde mir mein Verhalten durchgehen lassen.“ Diesen Satz empfand ich als abgehoben/arrogant. Ärgerte mich. Er stand nicht neben mir, und ich gab dem Impuls nicht nach, ihm das per Telefon oder Sprachnachricht rüberzubringen. (= Impuls verschluckt …)
2 – 3 Tage später merkte ich einen Hörverlust auf dem rechten Ohr, der bis heute anhält.
Genau er hatte einer Freundin bei einem Verhandlungstag bei Dr. Walter Weber u.a. gesagt, wenn es bei mir schlecht liefe, müsse ich halt ins Gefängnis. Auch diese Aussage hatte ich bisher nicht kommentiert.
2. Meine Vormieter sind seit 19. Juli (= 17 Tage) zu Besuch, um hier in Deutschland u.a. ein neues Visum für ihren Indienaufenthalt zu besorgen. Mit ihm läufts rund. Bei ihr ist eine Grundtendenz da, sehr fordernd zu sein, sehr schnell darauf zu pochen, dass sie Ruhe braucht, sie nicht ansprechbar ist. Andererseits – und das ist mein Thema, hat sie sich, obwohl hier nun als Gast, überall in der Wohnung ausgebreitet. Ich hatte ihr und ihrem Mann ein Zimmer plus Gartenhaus zur Verfügung gestellt, war oft tagsüber weg, sodass ich meinte, genug Raum gegeben zu haben. In der Eingangsdiele ist ein großer Tisch, der mir wichtig ist, weil einzige derzeit größere Nutzfläche für mich. Hier ließ sie ständig ihre Sachen liegen, die ich ihr mehrfach ins Zimmer legte, mit der Ansicht, sie würde das Zeichen verstehen. Das nervte mich. Ich habe versucht, diese Störung in mir auszublenden, es nicht mehr konkret angesprochen. Dann äußerte sie einen Satz, der die Katze betraf, und die Art meiner Futtergabe. Die Katze habe ich bei ihrem Auszug übernommen, da sie nicht ins Ausland mit umziehen konnte. Das empfand ich als übergriffig, und darüber verminderte sich seit ca. Mitte vergangener Woche mein Hörvermögen links, was ebenso noch anhält.
Ich sehe es so, dass ich, statt mich direkt zu äußern, dies zweimal zurückgehalten habe.