MANOVA
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Der Spalt, der zwischen Kriegsbereiten und Friedensbefürwortern entstanden ist, basiert auf einer Fähigkeit, die die einen haben und die anderen nic
Er befasste sich schon vor den Anschlägen des 11. September 2001 mit Verschwörungstheorien: Mathias Bröckers ist nicht nur ein begabter Schreiber, sondern hat auch ein feines Gespür für politische und gesellschaftliche Entwicklungen. Er gehörte zur Gründergeneration der *taz* und veröffentlichte mehrere — darunter internationale — Bestseller. Er schrieb lange für *Die Zeit*, *Die Woche* und den *Sender Freies Berlin*. Zu seinem 70. Geburtstag im Juni 2024 erschien sein neuestes Buch „Inspiration, Konspiration, Evolution“ mit ausgewählten Werken seiner 44 Jahre währenden Journalistenlaufbahn, die noch heute aktuell sind. Im Gespräch mit *Manova*-Redakteurin Elisa Gratias gibt er seine Erfahrungen und Erkenntnisse über den Umgang mit Unterwanderung, Erleuchtungsmomenten, Drogen und andersdenkenden Mitmenschen preis.
Für den Einmarsch im Kursker Gebiet nennt der ukrainische Präsident immer wieder andere Gründe. Dann wechselte er die halbe Regierung aus und ebenso überraschend tauchte er nun bei der Kontaktgruppe in Ramstein auf. Die militärische Lage wird unterdessen nicht aussichtsreicher. Dieser plan- und strukturlose Politikstil wird dabei nicht nur von aufmerksamen Beobachtern zur Kenntnis genommen, auch bei seinen westlichen Partnern macht sich Skepsis breit. Ihre Unterstützung ist längst nicht mehr so bedingungslos und euphorisch wie noch vor einigen Monaten. Denn mittlerweile tritt deutlich zu Tage, dass ein militärisch errungener Frieden immer unwahrscheinlicher wird.
Corona, Ukraine, Gaza: Der öffentliche Diskurs ist von einem Freund-Feind-Schema geprägt. Am 21. September ist Weltfriedenstag. In diesem Kontext führt das „Neue Parlament des Büros für Neue Politik“ in der Schweiz mit Partnerinnen und Partnern aus Politik, Gesundheit, Bildung und Kultur vom 20. bis zum 22. September 2024 in Pratteln das 3. Prattler Friedenskolleg durch. Die Vision einer konföderativen Weltordnung eröffnet eine konstruktiv-zuversichtliche Perspektive. Vor allem, wenn Menschen beginnen — auch wenn es dafür Geduld braucht — tatkräftig daran mitzuwirken. Der Autor verfasste hierzu einen Friedensappell, sowie ein fiktives Gespräch mit dem mittlerweile verstorbenen Ombudsmann des Schweizer Kantons Baselland Louis Kuhn.
Fassungslosigkeit regiert die Kommentare der Leitmedien nach den Landtagswahlen: Wie konnte das passieren? Bei all den Demos gegen rechts, bei allen Appellen zur Verteidigung der Demokratie, bei allem, was man über AfD und BSW veröffentlichte? Das Wahlvolk im Osten wählte dennoch zur Hälfte die „extremen Ränder“ — AfD und BSW! Droht nun eine Polarisierung wie in der Weimarer Republik? Ein neuer Faschismus?
Der neue britische Premierminister Keir Starmer besuchte letzte Woche das Weiße Haus. Nicht einfach nur so, um sich vorzustellen. Nein, er wollte dem scheidenden US-Präsidenten Joe Biden noch etwas abringen: die Erlaubnis, den Ukrainern den Einsatz britischer Langstreckenraketen auf russischem Boden erlauben zu dürfen. Man sieht an dieser Geschichte ohne viel Fachwissen recht deutlich, wie die Hierarchie im NATO-Westen aufgestellt ist: Die Briten fragen die Amerikaner, die Ukrainer die Briten. Starmers Betreiben wurde in den Medien als Marginalie vorgestellt — häufig fand es nicht mal Erwähnung. Dabei wäre ein Einsatz westlicher Langstreckenraketen in diesem noch beschränkten Krieg der endgültige Kriegseintritt des Westens. Der russische Präsident hat das bereits so formuliert — und in Aussicht gestellt, seine Atomdoktrin zu lockern.
Der Ukrainekrieg hat nach Sicht der Führungen im politischen Westen die eigenen militärischen Schwächen offengelegt. Europa ist gegenüber Russland nicht kriegstüchtig. Es fehlt an Geld und Kampfbereitschaft, aber auch an wichtigen Kapazitäten in der Rüstungsindustrie. Die Kriegsgüter werden zunehmend, da günstiger, aus Übersee geordert. Selbstredend missfällt dies den europäischen Rüstungsschmieden, die somit nicht in dem Maße an dem Kriegsgeschäft profitieren, wie sie das gerne würden. Hierin offenbart sich der entscheidende Nachteil des westlichen Kapitalismus im Ringen um seinen Fortbestand. Was politisch und strategisch geboten ist, scheitert an den wirtschaftlichen Eigeninteressen der herrschenden Klasse, den Kapitalbesitzern. Am Ende beißt sich die bellizistische Schlange selbst in den Schwanz.
Manchmal ist es ist hilfreich, einen Schritt zurückzutreten und unser Erleben grundlegend zu sortieren. Andernfalls besteht die Gefahr, vom Treiben der Welt und all den Nachrichten überwältigt zu werden. Eine mögliche Ordnung ist folgende primäre Aufteilung: die Welt dort draußen und die Welt in uns drinnen. Beides möchten wir erforschen, verstehen und verwandeln. Wenn wir beiden Richtungen Aufmerksamkeit geben, können wir ein Leben in Balance führen und laufen nicht Gefahr, uns entmutigen zu lassen.
In einer idealen Welt nehmen zahlreiche Stimmen Einfluss auf das politische Geschehen einer Demokratie. Diese vielen Stimmen ringen miteinander, werden gegeneinander ab- und aufgewogen, um schließlich einen Kompromiss zu verkünden, bei dessen Entstehung zumindest jeder gehört wurde. Doch was, wenn einige wenige Stimmen lauter sind als die meisten anderen? Wenn sie beginnen, sie zu übertönen, solange, bis sie denken, es wären ihre eigenen? Dieses Machtgefälle begleitet moderne Gesellschaftssysteme seit ihrem Entstehen. Der Autor kleidet jenes Ungleichgewicht in die Form eines Märchens.
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